Texte aus Paris in der Fotoausstellung "La Vie des Blocs"
Anstatt „21. Jahrhundert trifft 19. Jahrhundert“ könnte diese Veranstaltung auch „Kamera trifft Feder“ heißen. Der französische Fotograf Jean-Michel Landon dokumentiert mit einer Kamera das Leben in den Arbeitervierteln rund um Paris. Ungeschönt zeigt er das Leben der Menschen im Schatten der großen Wohntürme. Mit diesen Fotos hat er die Ausstellung „La vie des blocs“ gestaltet, die seit einigen Monaten große Aufmerksamkeit in den Reiss-Engelhorn-Museen auf sich zieht.
Im 19. Jahrhundert waren es die Schriftsteller des Naturalismus und Realismus, die in ihren Werken das Leben der Menschen festhielten. Mitten in der Fotoausstellung lassen wir mit Texten französischer Autoren das Paris der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts lebendig werden. Dies war die Zeit des großen Stadtumbaus, der rauschenden Feste, aber auch der trostlosen Arbeiterunterkünfte und miserablen Arbeitsbedingungen. Wir hören, wie nahe Glanz und Elend beisammen lagen. Bald wird deutlich werden - ob in Wort oder Bild, ob heute oder vor 150 Jahren – die Herausforderungen und Anfechtungen, denen sich gerade die Menschen im Schatten der Schönen und Erfolgreichen zu stellen haben, sind gar nicht so unterschiedlich.
Das Mosaik des 19. Jahrhunderts bilden unter anderem Texte von Èmile Zola, Victor Hugo, Guy de Maupassant und den Gebrüdern Goncourt.
Sonntag, 28. Januar 2024, 15.30 Uhr
Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, Peter & Traudl Engelhornhaus
Für die Lesung wird kein Eintritt erhoben.
Zu bezahlen ist nur der Eintritt für die Ausstellung (Erwachsene 9,00 €, Kinder und Jugendliche 4,50 €).