Mit einem Kenner der Ukraine über die Hintergründe des Krieges sprechen
Einen Blick auf die Hintergründe des Ukrainekriegs wirft das LeseZeichen Mannheim in seiner Veranstaltung mit dem Journalisten und Autor Steffen Dobbert. Seit Februar 2022 bestimmt der russische Angriff auf die Ukraine die täglichen Nachrichten. Entwicklungen an der Front, Fragen der Waffenlieferungen und immer wieder Überlegungen zu einem möglichen Kriegsende bestimmen die öffentlichen Diskussionen. Helen Heberer und Raimund Gründler, die Initiatoren des LeseZeichens freuen sich sehr, einen profilierten Kenner der Ukraine begrüßen zu dürfen. Über 50 Recherchereisen führten Dobbert in dieses Land. 2014 berichtete er direkt vom Maidan in Kiew. In seinem Buch „Ukraine verstehen“ geht er weit in die Geschichte der Ukraine zurück. Was ist dies überhaupt für ein Land, dessen Existenzrecht der russische Kriegsherr Wladimir Putin bestreitet? Woher nimmt es seinen starken Willen zur Unabhängigkeit? Und wieso strebt es so konsequent dem westlichen Staatenbündnis zu? Auf all diese Fragen sucht der Autor in seinem Buch „Ukraine verstehen“ eine Antwort. Ebenso zu der Kernfrage, wie es dazu kam, dass zwei Nachfolgestaaten der Sowjetunion, nämlich Russland und die Ukraine, seit 1991 so unterschiedliche Entwicklungen genommen haben und wieso steht in der Ukraine auch die europäische Nachkriegsordnung auf dem Spiel? Kyjiwer Rus, Iwan Masepa, Holodomor oder Budapester Memorandum sind Namen und Begriffe, die in Westeuropa vermutlich nur wenigen etwas sagen, die aber zentral für die Beantwortung der gestellten Fragen sind. Dobbert greift sie alle auf und gibt in seinem Buch die Informationen, die notwendig sind, um die Vorgänge in der Ukraine einzuordnen. Und dies in einer klaren, kompakten Darstellung und verständlichen Sprache, wie die Kritik feststellte. Die Besucherinnen und Besucher erwartet also ein spannender und informativer Abend.
Mittwoch, 13. September, 18.00 Uhr, MARCHIVUM Mannheim,
Der Eintritt ist frei