Mit Frido Mann sprechen wir über Freiheit und Demokratie
»Democracy will win« – diese Prognose sprach Thomas Mann auf einer Atlantiküberquerung im Jahr 1938 mit großer Überzeugungskraft in die Kamera. Es war dann aber noch ein langer und vor allem blutiger Weg, bis dieser Satz sich bewahrheitete. Rund acht Jahrzehnte später greift sein Enkel Frido diesen Satz auf und geht in seinem neuen Buch der Frage nach, ob diese Aussage nach wir vor Gültigkeit hat. In einer Zeit, in der demokratische Grundwerte diesseits und jenseits des Atlantiks erneut durch Populismus und Nationalismus in Frage gestellt werden. Und dies, nachdem man sich über viele Jahre sicher war, dass sich die Demokratie unumkehrbar durchgesetzt habe. Anknüpfend an die politischen Ideen seines Großvaters sowie vor dem eigenen biografischen Hintergrund als »amerikanischer Europäer« nimmt Frido Mann in seinem Buch scharfsichtig die Krisensymptome der demokratischen Systeme in den USA wie in Europa in den Blick. Er zeigt die grundlegende Bedeutung des Dialogs als Fundament jeder Demokratie und verteidigt die Demokratie als die einzige Staatsform, mit der wir die aktuellen Krisen und Gefahren meistern können. In Mannheim wird er aus seinem Buch „Democracy will win – Bekenntnisse eines Weltbürgers“ lesen. Ein Werk, das durch den aktuellen Krieg in der Ukraine, der von russischer Seite wohl auch aus Sorge vor demokratischen Entwicklungen ausgelöst wurde, weiter an Aktualität gewonnen hat.
Frido Mann studierte Musik, katholische Theologie und Psychologie und lehrte als Professor in Münster, Leipzig und Prag. Heute lebt der Enkel des Nobelpreisträgers Thomas Mann als freier Schriftsteller in München.
Neuer Termin wird noch mitgeteilt, Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim
Eintritt frei