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Hesse

Helge Hesse - der Meister der erzählten Geschichte

Ein Wiedersehen gibt es mit dem Düsseldorfer Autor Helge Hesse. Bereits zum dritten Mal wird er Gast des LeseZeichens Mannheim sein und vor allem die Liebhaberinnen und Liebhaber spannend geschriebener Sachbücher dürfen sich auf diesen Besuch freuen, denn Hesse eröffnet mit seinem neuesten Werk wieder einen interessanten Blickwinkel in unsere Vergangenheit.

Zwei Themen werden normalerweise mit der Stadt Weimar verbunden: Die Weimarer Klassik, angeführt von Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller, sowie die Weimarer Republik, deren Verfassung in Weimar verhandelt wurde. Mit „Ein deutsches Versprechen. Weimar 1756–1933 | Die Bedeutung Weimars für die weltweite Kunst und Kultur“ schürft Hesse nun tiefer. Nachdem er sich im ersten Teil des Buchs ausführlich mit der Weimarer Klassik befasst und auch der Frage nachgeht, wieso gerade dieses kleine Fürstentum zum Nabel der deutschen Geisteswelt werden konnte, führt der 2. Teil des Buchs in die Zeit danach. Was passierte in dieser beschaulichen Stadt an der Ilm eigentlich nach dem Tod des Dichterfürsten Goethe und dem Ende der Weimarer Klassik? Wieso spielten plötzlich Themen aus den Bereichen Musik, Design oder Architektur eine große Rolle? Und wieso zog es den Philosophen Friedrich Nietzsche ebenfalls nach Thüringen? 

All diese Dinge spricht Hesse in seinem Werk an. Zahlreiche Impulse, die in diesen Feldern aus Weimar in die Welt hinausgingen, zeigt Hesse auf. Gleichzeitig wird in seinem Buch aber auch deutlich, wieso die Stadt mit keinem der Themen wieder zu der Bedeutung aufsteigen konnte, die sie in Zeiten der Weimarer Klassik hatte. Hier ist „Ein deutsches Versprechen“ auch ein Bericht über Intrigen, politische Ränkespiele und verpasste Chancen. Wie wäre es beispielsweise weitergegangen, wenn Richard Wagner sein Festspielhaus in Weimar und nicht in Bayreuth errichtet hätte? Die Chance war da. Anschaulich und plastisch schildert Helge Hesse diese Jahre bis mit Machtübernahme der Nationalsozialisten das freie Geistesleben auch in Weimar abrupt endete. Die wichtigsten Wendepunkte dieser Jahre wird er bei seiner Lesung im MARCHIVUM vorstellen.

Mittwoch, 2. April 2025, 18.00 Uhr, MARCHIVUM Mannheim, Archivplatz 1, Mannheim
Der Eintritt ist frei

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