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Laubmeier

Lesung mit Johannes Laubmeier

Was ist Erinnerung?

Ein junger Mann kehrt nach Jahren der Abwesenheit an den niederbayerischen Ort seiner Kindheit zurück. Er möchte sich auf die Spuren seiner Kindheit und Jugend machen und vor allem möchte er sich das Bild seines Vaters zurück holen, der ihm zehn Jahre zuvor durch einen Verkehrsunfall plötzlich genommen wurde.
Schnell muss der Protagonist aber erkennen, dass die Erinnerung ihre eigenen Gesetze hat. Wird die Heimkehr gelingen? Oder wird sich bald herausstellen, dass der Autor eine Reise an einen unbekannten Ort antritt und vieles, was er zu finden hofft, eher Verklärung und Mythos war.
Laubmeier vermeidet in seinem stark autobiographisch geprägten Roman, der ursprünglich eine Reportage werden sollte, jede falsche Sentimentalität. Nüchtern und teilweise ironisch blickt er zurück und vergleicht. Dabei kommt er einfühlsam, poetisch und mit feinem Humor zu den innersten Fragen unseres Daseins.
Gleichzeitig gelingt es ihm, ein „Marterl“ in gedruckter Form zu schaffen, denn im Sprachgebrauch der Heimat des Autors bezeichnet das Marterl die Tafeln, die an Straßenrändern zur Erinnerung an Menschen, die an dieser Stelle verunglückt sind, angebracht werden. Die Süddeutsche Zeitung urteilt über den Debutroman des 35jährigen Autors: „Ein Marterl zur Erinnerung kann man natürlich trotzdem aufstellen. … Aber in Wahrheit ist dieser Debütroman selbst das Marterl – und ein bemerkenswert schönes dazu.“

Die Lesung wird unterstützt mit Fördermitteln aus dem Projekt „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds.

Mittwoch, 15. Oktober, 18.00 Uhr, Alte Sternwarte Mannheim, A4
Eintritt 8,-- €. 
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