Ganz im Norden der Walachei, schon im Grenzgebiet, liegt Schloss Bran. Eine Ritterburg wie aus dem Bilderbuch. Hoch erhebt sie sich über Schlucht und Straße, die die Walachei mit Transsilvanien verbindet. Wie es sich für eine Burg im Grenzgebiet gehört, wechselte sie mehrmals den Besitzer. Seit vielen Jahrzehnten hat sie sich als die „Draculaburg“ positioniert und spielt diese Karte energisch im Kampf um Touristen. Auch wir besuchen sie heute auf unserer Europareise.
Aber ist dies so entscheidend? Die ganze Geschichte rund um Dracula ist mit viel Phantasie entwickelt worden. Und genauso können wir hier unsere Phantasie walten lassen. Die wuchtigen Türme und tiefen Verliese, die vielen Geheimtreppen und kleinen Verbindungsgänge, die zahlreichen Türen, von denen man nicht weiss, wohin sie führen. Denkt man da nicht unwillkürlich an den so bedauernswerten, im Schloss gefangenen und umherirrenden Rechtsanwalt Harker? Und wartet man beim Anblick der riesigen und wuchtigen Mauern nicht, dass gleich der Graf aus einem der Fenster klettert und sich im Stile einer Eidechse außen an seiner Burg hinunter ins Tal begibt? Erfreulich ist, dass bei der Gestaltung des Rundgangs durch die Burg auf den eigentlich erwartbaren Draculakitsch verzichtet wurde. Ein Zimmer wurde dem Autor und seinem Roman gewidmet. Ansonsten sehen wir eine Burg aus dem Mittelalter. Umso mehr Freiraum haben die eigenen Vorstellungen.
Aber ist dies so entscheidend? Die ganze Geschichte rund um Dracula ist mit viel Phantasie entwickelt worden. Und genauso können wir hier unsere Phantasie walten lassen. Die wuchtigen Türme und tiefen Verliese, die vielen Geheimtreppen und kleinen Verbindungsgänge, die zahlreichen Türen, von denen man nicht weiss, wohin sie führen. Denkt man da nicht unwillkürlich an den so bedauernswerten, im Schloss gefangenen und umherirrenden Rechtsanwalt Harker? Und wartet man beim Anblick der riesigen und wuchtigen Mauern nicht, dass gleich der Graf aus einem der Fenster klettert und sich im Stile einer Eidechse außen an seiner Burg hinunter ins Tal begibt?
Erfreulich ist, dass bei der Gestaltung des Rundgangs durch die Burg auf den eigentlich erwartbaren Draculakitsch verzichtet wurde. Ein Zimmer wurde dem Autor und seinem Roman gewidmet. Ansonsten sehen wir eine Burg aus dem Mittelalter. Umso mehr Freiraum haben die eigenen Vorstellungen.Aber ist dies so entscheidend? Die ganze Geschichte rund um Dracula ist mit viel Phantasie entwickelt worden. Und genauso können wir hier unsere Phantasie walten lassen. Die wuchtigen Türme und tiefen Verliese, die vielen Geheimtreppen und kleinen Verbindungsgänge, die zahlreichen Türen, von denen man nicht weiss, wohin sie führen. Denkt man da nicht unwillkürlich an den so bedauernswerten, im Schloss gefangenen und umherirrenden Rechtsanwalt Harker? Und wartet man beim Anblick der riesigen und wuchtigen Mauern nicht, dass gleich der Graf aus einem der Fenster klettert und sich im Stile einer Eidechse außen an seiner Burg hinunter ins Tal begibt? Erfreulich ist, dass bei der Gestaltung des Rundgangs durch die Burg auf den eigentlich erwartbaren Draculakitsch verzichtet wurde. Ein Zimmer wurde dem Autor und seinem Roman gewidmet. Ansonsten sehen wir eine Burg aus dem Mittelalter. Umso mehr Freiraum haben die eigenen Vorstellungen.
Als Draculaburg geeignet ist Schloss Bran auch durch seine Lage. Bram Stoker hat in seinem Roman nämlich eine etwas freie Kombination gewählt: Seinen Grafen entlehnte er der Walachei, die Handlung verlegt er aber ins benachbarte Transsilvanien. Der Mythos um Dracula hat dazu beigetragen, dass sich Transsilvanien heute bei vielen Menschen als eine geheimnisumwitterte Region in das Gedächtnis eingeprägt hat, von der man gar nicht sicher ist, ob es sie wirklich gibt oder ob sie auch die Erfindung eines Phantasieromans ist. Dabei ist es eine sehr reale Region, die vor allem den älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger unter ihrer deutschen Bezeichnung Siebenbürgen noch ein Begriff ist, waren die Siebenbürger Sachsen doch eine große Gruppe unter den Heimatvertriebenen, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus Ost- und Südosteuropa gemeinsam mit den Flüchtlingen in ein kriegszerstörtes Land zurück kehren mussten, das ihre Vorfahren Generationen zuvor verlassen hatten um in dem von den Ost- und Westkarpaten fest umschlossenen Gebiet sesshaft zu werden.
Eine Reise auf den Spuren Graf Draculas durch Rumänien wäre unvollständig, wenn sich dem Besuch auf Schloss Bran nicht eine ausgedehnte Rundfahrt durch dieses Transsilvanien, das wörtlich übersetzt „Land hinter den Wäldern“ heißt, anschließen würde. Der Name ist mehr als gerechtfertigt. Stundenlang führt uns die Fahrt durch dunkle Wälder. In den Transsilvanischen Alpen erreichen wir mit dem Nationalpark Reztat-Gebirge einen Urwald und es wundert uns nicht, dass neben den Wölfen Draculas sich auch Bären hier wohlfühlen.
Kulturhistorisch besonders interessant sind die zahlreichen und für diesen Landstrich so typischen Kirchenburgen. Teilweise auf einem Berg gelegen, oft auch von einem Dorf umgeben, sind Kirche und Kirchhof fest ummauert. Sie entstanden aus der Not der ständigen Gefahr der Türkenangriffe heraus und wurden zum Kennzeichen der deutschen Siedlungsgebiete. Heute sind sie großartig restauriert und laden zum Besuch. Gleiches gilt für die zentralen Städte des Siebenbürgens, Brasov, Sibiu und Cluj. In Deutschland sind sie unter ihren alten Namen Kronstadt, Hermannstadt und Klausenburg teilweise noch besser im Gedächtnis.
Wenn wir in diesem Sommer nur in Gedanken nach Siebenbürgen fahren können, so sind wir damit ganz nahe beim Autor des Dracularomans. Bram Stoker war nie in Rumänien. Nachdem ihn die Geschichte des brutalen Fürsten Vlad Tepes animiert hatte seine Handlung in dessen Heimat beginnen zu lassen, startete er intensive Recherchen. Er studierte in Bibliotheken und beschaffte sich Landkarten und alte Reiseberichte. Sein wichtigstes Hilfsmittel war ein Baedeker Reiseführer für das Kaiserreich Österreich-Ungarn, zu dem Transsilvanien zur Zeit der Entstehung des Romans gehörte. Eine Reise an den Ort der Handlung unternahm er aber nicht.
Als das Werk dann in den Schaufenstern der Buchhandlungen lag, war die Aufnahme, wie könnte es bei so einem Buch auch anders sein, sehr gemischt. Die Reaktionen bewegten sich zwischen entsetzt und begeistert. Während die einen die über den ganzen Roman aufgebaute Spannung bejubelten, wandten sich andere schockiert von den Blutorgien Draculas ab. Zusätzlich wurde die literarische Qualität und die Form des Werks in Frage gestellt. Stoker hatte sich für die klassische, aus dem 17. Jahrhundert stammende Romanform ohne durchgängigen Erzähler entschieden. Er kombinierte Briefe, Tagebucheinträge und angebliche Zeitungsausschnitte. Unterschiedliche Teile der Geschichte werden somit aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und insgesamt wird der Eindruck einer Dokumentation erweckt. Eine Form, die auf der einen Seite das Werk auch heute noch gut lesbar macht, aber zum Zeitpunkt der Veröffentlichung eben als antiquiert galt.
Erschwerend kam hinzu, dass Stoker kein in der Londoner Literaturszene etablierter Autor war. Er arbeitete als Manager des Lyceum Theatres Henry Irvings, des bedeutendsten Schauspielers seiner Zeit. Mit der Schriftstellerei wollte sich Stoker sein bescheidenes Einkommen aufbessern. Nennenswerte Bekanntheit erreichte nur sein Werk „Dracula“, dieses dafür umso nachhaltiger.
Vielen Dank, dass Sie unseren Newsletter abonniert haben. Vor dem Versand der nächsten Ausgabe werden Sie noch eine Bestätigungsmail erhalten.