Neben der direkten Weitergabe und Wiedergabe seines Werks, lebt Shakespeare im Schaffen unzähliger Künstlerinnen und Künstler weiter. Genauso wie er seine Inspiration aus unterschiedlichen Quellen bezogen hat, bildet sein umfangreiches Ouevre wiederum die Vorlage für vielfältiges künstlerisches Schaffen bis in unsere Tage hinein. Es wurde in neuen Theaterstücken und Romanen aufgegriffen und bearbeitet. Komponisten dienten seine Texte als Vorlage für großartige Opern. Unzählige Maler setzten sich mit den Figuren Shakespeares auseinander und es gibt kaum ein Drama oder eine Komödie von ihm, die in den letzten 100 Jahren nicht mehrmals verfilmt wurden.
So bearbeitete Johann Wolfgang von Goethe „Romeo und Julia“, Hector Berlioz und Leonard Bernstein schufen auf dieser Grundlage bekannte Opern und Elvis Costello schuf mit „The Juliet Letters“ ein Popalbum, das seinen festen Platz in der Geschichte der Popmusik hat.
Guiseppe Verdi, der insgesamt gerne auf erfolgreiche und erprobte Bühnenstücke zurückgriff um aus Komödien und Dramen Opern zu machen, konnte und wollte an Shakespeare nicht vorbeigehen. Für „Macbeth“, „Otello“ und „Falstaff“ lieferte dieser die Vorlage. Und von den rund 420 mehr oder weniger textnahen Filmadaptionen sollen hier nur „Der Widerspenstigen Zähmung“ mit Elizabeth Taylor und Richard Burton oder „Ein Sommernachtstraum“ mit Helen Mirren und Judi Dench genannt werden.